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Angedacht

Monatsspruch für November 2025

Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.

Hesekiel Kapitel 34, Vers 16

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Das Bild des Hirten kommt in der Bibel mehr als einmal vor. Meine Gedanken gingen, als ich den Monatsspruch gelesen habe, sofort zu dem Gleichnis aus Lukas 15. Dieses ist für mich deutlich näher als die Aussagen des Propheten aus dem alten Testament.

Noch präsenter ist vielleicht nur das Bild des Hirten aus Psalm 23.

Dieses Bild war damals bestimmt noch eingängiger als heute. Heute sehen wir kaum noch Hirten, die mit ihrer Herde durch die Landschaft ziehen. Dazu müssen wir mindestens in die Lüneburger Heide fahren und selbst da muss man Glück haben, wenn man einen Hirten treffen will.

Damals war das Bild des Hirten aber bestimmt noch viel präsenter als heute. Kein Wunder also, dass der Prophet Hesekiel und Jesus dieses Bild benutzen.

Aber ist es wirklich so einfach? Wir sind die Schafe und fühlen uns bei Gott geborgen und sicher, weil wir wissen, dass er jederzeit auf uns aufpasst? Brauchen wir uns jetzt um nichts mehr kümmern?

Ich denke, dass das zu kurz gesprungen wäre.

Nur weil Jesus unser Hirte sein möchte, heißt es doch nicht, dass wir die Verantwortung für unser Leben vollständig abgeben können. Dass wir uns keine Gedanken machen müssen über unser Handeln.

Gott hat uns die Möglichkeit gegeben, selbst über unser Handeln zu entscheiden. Entsprechend tragen wir auch die Verantwortung für unser Handeln. Alles andere wäre ja auch zu einfach.

Damit würden wir nicht anders handeln als diejenigen, die für alles, was in ihrem Leben schief läuft, denen „da oben“ die Schuld geben wollen.

Das ist heute eine oft genutzte Entschuldigung, wenn Menschen unzufrieden sind.

In Johannes 10 sagt Jesus: „… und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.“

Wir sollen uns nicht einfach gemütlich einrichten und uns auf Jesus verlassen, sondern wir sind aufgefordert ihm zu folgen und auf seine Stimme zu hören.

Es ist also unsere Verantwortung, welchen Weg wir gehen. Aber wir haben das Angebot Jesus zu folgen. Dann gibt uns Gott, was wir für ein erfülltes Leben brauchen und schenkt uns die Kraft auch selbst Verantwortung für uns und andere zu übernehmen. Frei nach dem Psalm 23: „Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts fehlen“

Seien wir dankbar!

Matthias Heidebrecht

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