Zufallsbild

Angedacht

Monatsspruch für März 2024

Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier.

Markus Kapitel 16, Vers 6

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Können wir uns in diese Frauen hinein versetzen, die da zum Grab kamen?

Sie hatten eine bestimmte Erwartung. Jesus war gestorben und ins Grab gelegt worden und sie wollten ihn salben, ihm ihre Achtung erweisen. Und dann? Ist das Grab leer und sie erschrecken sich sehr, als ihnen „nur“ ein Engel gegenübertritt.

Ich kann das erstmal gut verstehen. So, geht es uns, wenn wir überrascht werden, wenn etwas passiert, was wir so gar nicht erwartet haben oder wenn etwas nicht passiert, was wir so sehr erwartet haben. Da kann man sich schon mal erschrecken.

Es stellt sich aber eine Frage. Warum haben die Frauen erwartet, dass Jesus tot in diesem Grab liegt? Hatte Jesus nicht selbst gesagt, dass er wieder auferstehen würde? Wieso haben sie das nicht geglaubt? Sie waren auch nicht die Einzigen. Auch die Jünger haben nicht geglaubt, als sie Jesus das erste Mal wieder sahen (Lukas 24).

Die Frage bleibt, warum? Ich denke, dass es schwer ist an die Auferstehung zu glauben, weil wir uns das nicht vorstellen können. Wir gehen bei der Beurteilung einer Vorhersage immer davon aus, was nach unseren menschlichen Vorstellungen möglich erscheint aufgrund unser bisher gemachten Erfahrungen. Und unter dieser Prämisse ist es logisch, nicht daran zu glauben.

Ich möchte das an einem Beispiel deutlich machen. Stellen wir uns vor, den Menschen zur Zeit von Jesus, hätte jemand gesagt, dass es irgendwann möglich sein wird, dass Menschen mit einer Maschine fliegen können oder dass man mit einem kleinen handlichen Gerät mit Menschen sprechen kann, die so weit weg sind, wie sich die Menschen damals noch nicht einmal vorstellen konnten.

Es wäre für sie, unter Berücksichtigung ihrer Lebenserfahrungen völlig unmöglich gewesen, weil sie in ihrer Vorstellung beschränkt waren von menschlichen Möglichkeiten.

Ganz anders wird es aber, wenn wir glauben, dass Gott andere Möglichkeiten hat, als wir sie uns vorstellen können. Wenn wir das glauben, dann kann er Wunder tun, dann kann er uns von der Angst befreien, die uns befällt, wenn wir doch mal wieder von unseren menschlichen Möglichkeiten ausgehen. Dann können wir glauben, dass Gott den Tod überwunden hat und uns Gnade, Vergebung und das ewige Leben schenken kann.

Von daher kann ich die Frauen in dem Grab gut verstehen, weil auch mein Leben sich zwischen diesen beiden Polen bewegt. Zwischen dem Unglauben, bei dem mein menschlicher Horizont beschränkt ist, aber mein Denken bestimmt und auf der anderen Seite mein Glaube, bei dem ich die Beschränktheit des Unglaubens überwinden kann und Gottes unendliche Möglichkeiten akzeptiere.

Wenn wir das glauben, dann tut sich ein unendlich weiter Horizont auf mit unbeschränkten Möglichkeiten!

Ich wünsche Euch einen gesegneten Monat März!

Matthias Heidebrecht

©2009  Impressum